NachdemDeutschland wiedervereint war, wurde beim Feuerwehr-Kreisverbandstag in Schlitz-Hutzdorf bekannt gegeben, dass eine Ortschaft in Thüringen einePartnerwehr im Vogelsbergkreis suchtm nach Möglichkeit mit bis zu rund 1000 Einwohner. Der damalige Wehrführer Dieter Lein und sein Stellvertreter Burkhard Traum holten sich die genaue Adresse beim Kreisbrandinspektor ab. Mit allen aktiven Kameraden wurde über das Eingehen dieser Partnerschaft beraten, und es wurde festgelegt, dass Dieter Lein und Burkhard Traum Kontakt zu der Wehr in Hohleborn aufnehmen sollten.An einem Samstag im August 1991 machten sie sich auf dem Weg und stellten in Hohleborn mit dem dortigen Wehrleiter Wolfgang Ulrich den ersten Kontakt her. Man tauschte sich überwiegend über das Vereinsleben aus. In Hohleborn war man sich unsicher, wie auf freiwilliger Basis so ein Verein geführt wird. Dabei konnten die Sellnröder mit der entsprechenden Satzung und anderem Material aushelfen. Der Ratschlag zur sofortigen Gründung einer Jugendfeuerwehr wurde dankend angenommen. Dafür konnten die Sellnröder den Jugendlichen gebrauchtes Ausrüstungsmaterial sofort zur Verfügung stellen. Wehrführer Dieter Lein und auch später Jürgen Keilholz hielten
Unterrichtsabende in Hohleborn ab. Im September 1991 konnte man in Sellnrod eine Abordnung der Wehr von Hohleborn begrüßen. Von diesem Zeitpunkt an erfolgten viele gegenseitige Besuche. Zur Jahreshauptversammlung im März 1992 kamen rund 20 Kameraden nach Sellnrod, sie konnten alle privat untergebracht werden. Weiterhin folgten Wanderungen am Rennsteig, Familientage sowohl in Hohleborn als auch in Sellnrod, und es wurden Jugendzeltlager von beiden Seiten ausgerichtet. Darüber hinaus sind über diese Maßnahmen feste Familienfreundschaften entstanden. Auch im 18. Jahr hat die Partnerschaft zu Hohleborn noch Bestand. Am Aktionstag am 3. Oktober zum Jubiläum werden die besucher des Festes Köstlichkeiten und Musik aus Thüringen genießen können. In Sellnrod hofft man, dass die Partnerschaft mit Hohleborn noch lange Bestand haben wird.
Quelle: Wetteraurer Zeitung
Foto: Annett Recknagel
HOHLEBORN Eine eigenständige Einsatzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr gibt es in dem zu Floh-Seligenthal gehörenden Ortsteil nicht mehr. Trotzdem wird die Kameradschaft aktiv weiter gelebt - durch die Mitglieder des Feuerwehrvereins Hohleborn. An dessen Spitze steht Renè Stadler, der die Vereinsarbeit maßgeblich organisiert und sich mit den anderen aus dem Verbund Jahr für Jahr neue Ziele setzt.
Ganz wichtig ist den Hohlebornern ihr Kontakt nach Sellnrod. Der besteht mittlerweile seit nunmehr 27 Jahren. 2016 feierte man Silberhochzeit. Aus diesem Anlass fuhr man vor zwei Jahren gemeinsam nach Hamburg und verbrachte dort drei erlebnisreiche Tage. "Wir erinnern uns immer gern an gemeinsame Aktionen", erklärte Burkhard Traum, Ehrenvorsitzender des Sellnro der Feuerwehrvereins.
Er kennt sich in Hohleborn sehr gut aus. Mindestens einmal im Jahr ist er hier zu Gast. Doch auch die Hohleborner fahren immer wieder gerne zu ihren Freunden nach Sellnrod. Der Ort gehört zur hessischen Gemeinde Mücke. Die Partnerschaft begann 1991. Auf dem damaligen Kreisfeuerwehrtag im Vogelsbergkreis erfuhr Burkhard Traum, dass Hohleborn eine Partnerwehr suchte.
Kurzerhand ließ er sich eine Adresse in der Rennsteiggemeinde geben. Wenige Tage später begaben sich Traum und sein damaliger Stellvertreter Dieter Lein auf die Suche nach Wolfgang Ullrich. Man fand sich, tauschte sich aus und merkte, dass die Chemie stimmte. Nur zwei Wochen nach dem Antrittsbesuch der Sellnroder ließen sich die Hohleborner in der hessischen Gemeinde blicken. Zu dem Zeitpunkt waren bereits alle Weichen gestellt und der Grundstein für eine Partnerschaft, die mittlerweile schon im dritten Jahrzehnt besteht, gelegt. Und auf Vereinsebene natürlich gepflegt wird.
Gemeinsame Wanderungen können die Partner sehr viele verbuchen. Anlässlich des 20. Bestehens der Partnerschaft reiste man zusammen nach Prag. Die 675-Jahrfeier von Hohleborn 2015 ließen sich die Sellnroder nicht entgegen. Die Hohleborner waren mehrfach bei Dorffesten in Sellnrod dabei. Und auch im Jahresbericht des Vorsitzenden, René Stadler, fiel der Namen Sellnrod mehrmals. Wie gewohnt begann das Jahr 2017 mit dem Besuch der Hauptversammlung der Partnerwehr in Sellnrod.
Eine Abordnung aus Hohleborn verfolgte die gelieferten Bericht mit großem Interesse. Umgekehrt waren die Partner im vorigen Jahr zur Hauptversammlung in Hohleborn anwesend. Man tauschte sich aus und verbrachte einige gemütliche Stunden miteinander. Weiter erinnerte Stadler an die Verbandsversammlung Ende April in Schmalkalden, wo er den Feuerwehrverein vertrat.
Eine schöne Tradition im Vereinsleben ist das Beglückwünschen von Jubilaren zu runden Geburtstagen. Fredi Engelhaupt wurde 2017 von einigen Vereinsmitgliedern zu seinem 60. Wiegenfest überrascht. Im August stand ein Arbeitseinsatz mit anschließendem Waldfest am Vereinsheim im Plan. Der Vereinsraum selbst wurde 2017 mehrmals vermietet.
Zum Mommelsteinlauf Anfang September stellte der Feuerwehrverein sein Zelt zur Verfügung. Anfang Dezember gab es eine Mitgliederversammlung, bei der Satzungsänderungen beschlossen wurden. Daran an schloss sich eine gemütliche Weihnachtsfeier mit Glühwein und Stollen.
Insgesamt sprach René Stadler von einem positiven Jahr und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. In Vertretung von Bürgermeister Ralf Holland-Nell war Michael Woyna-Pantschenko zur Jahreshauptversammlung gekommen. "Es ist lobenswert, dass derartige Partnerschaften Bestand haben", erklärte er und zeigte sich von der Vereinsarbeit sehr angetan.
Zur Jahreshauptversammlung standen außerdem Wahlen an. Der Vorstand wurde in der bisherigen Besetzung mit René Stadler als Vorsitzenden und Markus Groß als Stellvertreter wiedergewählt. (ar)
Quelle: Wochenspiegel Thüringen